Collioure und Banyuls - Chateau Menou

Direkt zum Seiteninhalt

Collioure und Banyuls

Reiseziele
Collioure und Banyuls
(Mai 2006)

Diese Weinregion ist einer der beeindruckenden Frankreichs.
Da, wo die Pyrenäen ins Mittelmeer fallen besteht die Landschaft hauptsächlich aus steilen Hängen worauf die kleinen
Weinterrassen angelegt wurden.
Der dünne und karge Boden wird durch kleine Steinmauern gehalten.
Leute die viel Zeit haben errechneten für diese
Mauern eine gesamte Länge von 6 000 Km !!


Und auf diesen Terrassen, dem Wind ausgeliefert, wachsen die Reben. Viele von diesen Mauern stammen noch aus der Zeit der Templer, die auch hier den Weinbau zu neuem Leben erweckten. Diese entwarfen Steinrinnen mit der Form eines Hahnenfußes um das überflüssige Regenwasser abzuleiten.


Und Winzer brauchte man auch...

Im Jahre 1980 gründete man die “Société la Vigne Rocheuse“, um nach neuen Winzern zu suchen, sie auszubilden und Ihnen sogar Terrassen zu Verfügung zu stellen.
Dieses Projekt läuft immer noch, die erste Frage bei meinem ersten Besuch bei der Cellier des Templier war:
Ob ich Winzer werden wollte, ich überlege es mir immer noch...
Vor allem auch weil diese Weine in Frankreich wieder einen soliden Ruf errungen haben und sich wieder gut verkaufen lassen.

Aber das Leben als Winzer bleibt hart, die meisten Parzellen lassen sich nur von Hand verarbeiten und ernten, die Erträge sind sehr gering.
Diese Weine bleiben rar und teuer....

Es regnet dort wenig aber wenn doch, ist es meist in Form von heftigen Gewittern, die trotz Steinrinnen immer noch sehr viel Boden ins Tal spülen.

Einer der schwersten Arbeiten der Winzern besteht darin den erodierten Boden wieder nach oben zu transportieren. Früher zu Fuß oder mit dem Esel.
Für diese Esel, die man immer noch oben auf den Bergen trifft, ist das Leben ruhiger geworden seit man das Allrad Auto entdeckt hat, aber für den Winzer bleibt es schwer.
So schwer, dass diese sehr alte Weinregion (die Griechen hatten schon vor unsere Zeitrechnung die Rebe dort implantiert) fast verschwunden wäre. Nach dem zweiten Weltkrieg blieb nur ein einziges Handelshaus, das Banyuls Weine verkaufte.

Erst in den siebziger Jahren verbesserte sich die Lage.
Indirekt half die Natur mit. Als im Jahre 1971 schwere Regenfälle zu Überschwemmungen führten, die sogar Menschenleben forderten, wurde es jedem klar, das man diese leer gewordenen Terrassen wieder bepflanzen musste.
Und zwar wie früher wieder mit Reben, da Wälder wegen der Brandgefahr zu gefährlich sind.


Zurück zum Seiteninhalt